Meine liebsten Touren

Touren ab Hooksiel findest du hier und ab Burhave hier.

Fahrradparadies Wangerland: Die Region bietet eine unglaublich weite Landschaft, gesunde Meeresluft und eine riesiges Wegenetzt an Radwegen. In diesem Artikel stelle ich dir die 5 schönsten Radtouren von Horumersiel-Schillig aus vor. Außerdem: Jede Menge praktischer Tipps, die du zum Radfahren im Wangerland brauchst.

Kilometerlange Radwege direkt am Meer. Kein Wunder, dass das Wangerland zum Radfahren so beliebt ist. Mehrere 100 km gut ausgebauter Radwege führen dich zu den schönsten Orten. Weite Sandstrände, malerische Häfen, idyllische Tiefs (Flüsse)  und grüne Deiche mit Schafen. Dem Element Wasser begegnen Radfahrer hier überall.

Das Wangerland und seine Umgebung bietet viele abwechslungsreiche Ziele für Radtouren. Leckere Cafés und Restaurants zum Genießen. Historische Sielorte zum Bummeln und Entdecken. Spannende Museen und Attraktionen vom Gruseleum bis zum Wasserskilift.

Und all das kannst du bequem mit dem Rad erkunden!

Bleibt nur die Frage: Wo soll man nur anfangen? Genau deshalb stell ich dir jetzt mal 5 Touren vor, die mir besonders gut gefallen.

Meine 5 Top-Radtouren im Wangerland

Die folgenden 5 Touren beginnen alle in Horumersiel-Schillig (falls du von Hooksiel aus startest, klicke hier). Du wirst ganz bestimmt etwas Passendes für dich finden.

1. Von Horumersiel-Schillig nach Hooksiel

Fangen wir doch direkt mit dem Highlight an. Diese fantastische Radtour führt dich direkt am Meer entlang. Grenzenlose Freiheit in unglaublich beeindruckender Natur. Auf der einen Seite die Nordsee, auf der anderen der grüne Deich, übersät mit friedlich grasenden Schafen. Man schmeckt das Salz auf der Zunge. Fühlt einen leichten (zugegeben manchmal auch einen ganz schön starken) Wind um die Nase. Beobachtet unzählige Wasservögel, die im Wattenmeer rasten. Hier kann ich so richtig abschalten und einfach genießen.

Einmal habe ich hier einen Seehund getroffen, der den Radweg als Platz zum entspannen gewählt hat. Er ließ sich aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, als ich mein Rad langsam an ihm vorbei geschoben habe, um meine Tour fortzusetzen.

Tipp: Wenn du nur eine einzige Radtour in Horumersiel machen willst oder kannst: Setze diese Tour ganz weit oben auf deine Wunschliste!

Wegbeschreibung

Der Hafen in Horumersiel ist der Ausgangspunkt für diese Radtour. Du kannst am besten die erste Deichauffahrt am Hafen hoch fahren und dein Rad ein kleines Stück über den Fußweg auf dem Deich und über das Siel schieben. Von hier oben hast du auch eine wunderschöne Aussicht über den Hafen. Wenn du wieder unten auf dem großen Hafenparkplatz bist, beginnt der Küstenradweg direkt rechts neben dem Hafengebäude. 

Nach einiger Zeit führt dich der Weg über den Deich landeinwärts und durch die Marschlandschaft bis zum alten Sielhafen nach Hooksiel. In Hooksiel findest du verschiedene leckere Restaurants und gemütliche Cafés, das Muschelmuseum und das Gruseleum. Weiter geht es anschließen am Deich entlang bis zum Campingplatz und dann mit Blick auf das Meer bis zum Badestrand und Außenhafen von Hooksiel. Hier kannst du auch häufig Sportboote in der Schleuse beobachten. Wenn du eine Pause brauchst, genieße hier ein Fischbrötchen. Nordseeblick inklusive! Aber pass auf die lauernden Möwen auf, die haben schon so manche Fischbrötchen ergaunert.

Zurück kannst du wieder den gleichen Weg am Strand entlang fahren oder du fährst durch das bewaldete Naturschutzgebiet entlang des Hooksmeers nach Hooksiel. Hier kannst du einen Stopp bei den Hooksieler Skiterrassen einlegen und den Wasserkifahrern zusehen. Mit Blick auf den Wasserskilift kann man hier wunderbar eine Pause einlegen, etwas trinken oder lecker essen. Zurück geht es dann auf dem gleichen wunderschönen Küstenradweg wieder bis nach Horumersiel-Schillig.

2. Von Horumersiel-Schillig nach Carolinensiel

Eine Tour nach Carolinensiel kann ich auch absolut empfehlen. Der malerische Hafen mit den Fischkuttern und Plattenschiffen verzaubert durch seinen Charme wirklich jeden. Die Tour dorthin lässt mich durch die wunderschöne Landschaft des Wangerlands radeln. Grasende Kühe, rastende Vögel und weite Wiesen. Der weite Blick lässt die Gedanken in die Ferne schweifen. Natürlich muss ich auch bei dieser Tour einen kurzen Abstecher direkt ans Meer machen, aber zum Glück ist Harlesiel mit seinem Strand nur einen Katzensprung von Carolinensiel entfernt.

Tipp: Auf der Harle fährt regelmäßig der Raddampfer Concordia. Das ist ein super Ausflugsziel für Groß und Klein! Bitte vorher unbedingt über den Fahrplan informieren.

Wegbeschreibung

Meine Tour habe ich in Schillig gestartet, direkt gegenüber von der Einfahrt zum Campingplatz, bin ich den Hohenhenner Weg hoch gefahren. Denn mein erstes Highlight liegt genau an diesem Weg Richtung Carolinensiel. Das Wahrzeichen des Wangerlands, das Minsener Seewiefken lädt zu einer kurzen Pause ein. Auf dem Dauenstrift führt uns der Weg auf den Deichsicherungsweg, die sogenannte zweite Deichlinie. Immer weiter auf diesem idyllischen Weg entlang, führt es uns vorbei am kleinen Flugplatz, von dem im Sommer fast minütlich die kleinen Inselflieger Richtung Wangerooge fliegen. Übrigens ist dies mit nur 5 Minuten der kürzeste Flug Deutschlands. An der Harle angekommen, halten wir uns links, um nach Carolinensiel zu radeln. Immer der Straße folgend kommt man direkt am idyllischen Museumshafen mit den urigen Fischkuttern und den maritimen Plattenbooten an. Hier lohnt sich eine längere Pause, um den kleinen Hafen in einem der vielen kleinen Cafés und Restaurants zu genießen. Beim Anblick der vielen kleinen und großen Boote kann ich meine Seele so richtig baumeln lassen.

Mein Rückweg führt mich Richtung Fähranleger an der Harle entlang zum Küstenort Harlesiel. Ich fahre immer über die Friedrichschleuse auf die andere Seite der Harle. Vorbei am Hafenparkplatz wartet hier ein Highlight für Familien, ein toller Spielplatz mit viel Platz zum Klettern und Toben. Ein kleiner Holzweg führt durch die Dünen an den schönen Strand. Von hier aus kann man beim Sonnenbaden auch die Fähren nach Wangerooge beobachten.

Über eine Brücke überquere ich die Harle und fahre rechts am kleinen Flughafen wieder vorbei Richtung Hofcafé Schild. Hier kann man wunderbar Pause machen bei selbstgebackenen Torten und Kuchen. Auch das Spanferkel ist absolut köstlich (informiert euch dafür unbedingt vorher, wann es das gibt).

Wieder zurück geht es auf dem Deichsicherungsweg. Ein kurzer Abstecher auf dem weiteren Weg zum Infocamp Elisabethgrodendeich ist auch absolut empfehlenswert. Hier gibt es wirklich super Informationen zum Deichbau und einen tollen Blick dazu. Zurück nach Schillig führt uns dann der altbekannte Weg am Minsener Seewiefken wieder zu unserem Ausgangspunkt.

3. Von Horumersiel-Schillig nach Wilhelmshaven

Wer Lust darauf hat, mal die „großen Pötte“ also Containerschiffe zu sehen, ist bei der nächsten Tour genau richtig. Die Tour nach Wilhelmshaven verspricht viel Abwechslung: Eine lange Strecke direkt am Wasser, nur unterbrochen vom Jade-Weser-Port und später dem Marinestützpunkt. Ich liebe es, einfach nur in die Pedale zu treten, dabei die Wellen zu beobachten und das Kreischen der Möwen im Hintergrund zu hören. Freiheit pur!

Ziel unserer Tour ist der Südstrand in Wilhelmshaven, der bei gutem Wetter zum Schlendern und Verweilen einlädt. Nach dieser langen Tour genieße ich es, mit Blick auf den Jadebusen  hier in einem der viele Cafés und Restaurants einmal durchzuatmen. Gerade bei gutem Wetter kann man von seinem Sitzplatz dem bunten Treiben der Menschen zuschauen. Eine schöne Abwechslung zur Ruhe beim Radfahren.

Tipp: Durch die langen Strecken direkt am Wasser, empfehle ich, die Tour mit dem E-Bike zu fahren. So kommt man auch bei Gegenwind gut voran und kann vor allen Dingen dabei auch noch die schöne Aussicht genießen!

Wegbeschreibung

Von Horumersiel-Schillig führt uns der Weg bis nach Hooksiel wieder auf dem bekannten Küstenweg bis zum Hooksieler Außenhafen. Immer weiter am Meer entlang geht es dann bis zum Jade-Weser-Port. Wenn man Glück hat, wird man auf dem Weg dahin schon von einem Containerschiff begleitet, das gerade den Hafen ansteuert. Oben vom Deich aus hat man einen schönen Überblick über das Hafengelände. Vor dem Jade-Weser-Port Info Center und dem Leuchtturm biegen wir links ab und nach der Unterführung führt uns der Weg dann wieder direkt ans Wasser. Mit dem Jade-Weser-Port im Rücken kann man hier wieder wunderschön am Meer entlang radeln. Die Wellen schwappen ans Ufer, Schafe grasen auf dem Deich, einfach mal den ganzen Alltag vergessen und nur die schöne Nordsee genießen – ich liebe es.

Vorbei an der Schleuse Maadesiel geht es noch ein Stück am Wasser entlang bis zum Rüstringer Berg. Dahinter beginnt das Gelände der Marine, daher endet leider hier der Weg am Wasser und man muss ein Stück landeinwärts fahren. Aber schon bald merkt man auch hier, dass das Wasser nicht weit ist, denn beim Überqueren der Jachmannbrücke kann man runter auf das Marinearsenal blicken. Ein Stück weiter geht es über die historische Kaiser-Wilhelm Brücke. Eine entzückende Drehbrücke, bei der ich sogar gerne mal warte, wenn sich diese öffnet. Um Schiffe durchzulassen, drehen sich ein oder beide Elemente der Brücke, sodass Segelboote aber auch ganze Marine Fregatten in den Hafen ein- oder ausfahren können. Direkt hinter der Brücke ist unser Ziel: Der Südstrand. Hier nur noch das Fahrrad gut abschließen und zu Fuß auf der Promenade schlendern. Wenn ihr etwas mehr Zeit eingeplant habt, gibt es hier noch viel zu entdecken: Das Wattenmeerhaus, Marine-Museum oder auch das Aquarium sind tolle Ausflugsziele für die ganze Familie.

Zurück nach Horumersiel-Schillig fahre ich immer den gleichen Weg . Das Meer hat es mir einfach angetan und ich genieße jeden Moment mit meinem Rad direkt am Wasser.

4. Von Horumersiel-Schillig nach Jever

Kein Urlaub im Wangerland ohne einen Ausflug in die Marienstadt Jever. Mit seinen niedlichen Gassen, seinem bezaubernden Schloss mit Schlossgarten und auch den nicht zu übersehenden Brautürmen der hiesigen Brauerei ist Jever immer einen Tagestrip wert.

Meine heutige Tour führt mich also ins Landesinnere und durch die Historie Jevers auch ein wenig in die Vergangenheit.

Wegbeschreibung

Auch wenn Jever ein Stück von der Küste liegt, führt mich meine erste Teilstrecke wieder direkt am Wasser lang. Von Horumersiel fahre ich den bekannten Weg direkt an der Wasserkante bis ich Richtung Hooksiel abbiege. Vom Pakenser Altendeich biege ich rechts in die Püttenser Straße und radel raus aus Hooksiel und rein ins Grüne. Unter der Landstraße hindurch kann ich hier auf einer kleinen Straße mit wenig Verkehr durchatmen. Die Straße schlängelt sich durch die grüne weite Landschaft, vorbei an einzelnen Bauernhöfen. Soweit das Auge reicht grüne Wiesen mit friedlich grasenden schwarz weiß gefleckten Kühen. Immer dem Weg folgend, komme ich in Haddien, einem kleinen aber relativ unspektakulären Dorf an, nehme aber gleich wieder den nächstmöglichen Weg links und schlängel mich auf dem Weg durch Felder und Wiesen. Vor allem im Frühling liegt hier ein fantastischer Duft aus gemähtem Gras, Blumen und einem Hauch von Sommer in der Luft. Nun kann ich den Wegweisern für Radfahrern nach Jever folgen und der Weg führt mich über die Brücke vom Hookstief und dann immer endlang des kleinen Gewässers. Bei einer Pause mit kann man die Weite des Wangerlandes genießen: Der Blick schweift über Wiesen, grasende Kühe und Pferde, vorbei an den großen Windrädern ins schier Endlose.

Unter der Bundesstraße hindurch gelangt man an den Rand von Jever. Nach kurzer Zeit sieht man auf dem Weg eine große Windmühle, die Schlachtmühle Jever. Den zweistöckigen Galerieholländer kann man besichtigen (dazu bitte vorher online die Öffnungszeiten checken). Ein kleines Stückchen weiterbeginnt schon der Stadtkern. In Jever sucht man sich am besten einen geeigneten Abstellplatz für sein NordseeRad und bummelt einfach durch die herrlichen Gassen, Plätze und kleinen Straßen. Kleine Geschäfte und Cafés laden zum Zeitvertreib und Genießen ein. Es ist schon ein bisschen verwinkelt aber so findet man jedes Mal neue Ecken oder versteckte Plätze. Ein Stück weiter erstrahlt das kleine Schloss mit seinem Turm. Nach einem Besuch im Schlossmuseum kann man im niedlichen Schlosscafé noch einen köstlichen Kuchen genießen und nach einem Spaziergang durch den idyllischen Schlossgarten wieder mit dem NordseeRad Richtung Horumersiel aufbrechen.

5. Von Horumersiel-Schillig nach Hohenkirchen

Eine Radtour nach Hohenkirchen ist für die ganze Familie ein toller Tagesausflug. Für Kinder ist diese Tour mit gut 20 km mit ein wenig Übung gut machbar und das Wangermeer bietet für wohlverdiente Pausen nicht nur wunderschöne Ecken, sondern auch jede Menge Action.

Wegbeschreibung

Aus Horumersiel fahre ich an der Straße entlang bis nach Kaisershof und biege dann Richtung Hohenkirchen ab. Vorbei an einzelnen Bauernhöfen führt mich mein Weg bis an die Spitze vom Wangermeer. Von hier aus führt ein schöner Radweg mich direkt am Wasser entlang bis zum Buhl Activity-Park, in dem man Fußballgolf spielen, SUP leihen oder zum Blobbing starten kann. Bei gutem Wetter ist das hier ein wunderbar trubeliger Ort. Weiter rund um das Wangermeer kommt man an Hausbooten vorbei und kurze Zeit später an einer kleinen Badebucht. Das Highlight ist die große Brücke, die einmal quer über den See geht und von der man einen tollen Ausblick hat. Nach der Überfahrt kann man rechts auf die Insel im Wangermeer fahren. Für diese gibt es viele Nutzungsideen, aber noch keinen konkreten Plan, wie dieses herrliche Fleckchen nun tatsächlich genutzt wird. Lassen wir uns mal überraschen. Also fahre ich lieber links durch das kleine Wohngebiet und dann wieder links nach Hohenkirchen rein. Hier findet man die Spielstadt Wangerland, ein toller Ausflugstipp für Familien mit einem großen Indoorspielbereich aber auch einem spannenden Außenbereich für gutes Wetter.

Eine Pause sollte man auf jedem Fall in der friesischen Teestube „Stövchen“ machen. Hier gibt es nicht nur den echten Ostriesentee mit Kluntje sondern dazu auch noch wirklich leckere Kuchen. Ein Traum! Gut gestärkt mache ich mich dann auf den Heimweg nach Horumersiel-Schillig immer der Straße entlang bis zum Ehrendenkmal, dort biege ich links ab. Nun führt mich mein Weg wieder auf einer kleinen Straße durch idyllische Felder, vorbei an kleinen und größeren Höfen, bis auf den Weg, den wir von der Hinfahrt schon kennen.

Wie ihr seht, gibt es ganz schön viele Möglichkeiten auf dieser Tour, also plant genügend Zeit ein. Oder fahrt sie einfach öfter 🙂